5. Berlin:
K. F. Schinkel als inspirierender Zeitgenosse

1832 hielt sich Laves für mehrere Tage in Berlin auf. Er besichtigte ‒ teilweise in Gesellschaft seines Architektenkollegen Karl Friedrich Schinkel, dem Oberbaudirektor im Königreich Preußen, ‒ vor allem dessen aktuelle Bauten: die Palais der Prinzen Karl und Albrecht sowie das Alte Museum. Besucht hat er auch ein seinerzeit bekanntes Möbelgeschäft, das Lindemannsche Möbles-Magazin. Laves notierte und zeichnete das Gesehene. Hierzu gehörten unterschiedliche Möbeltypen von Schinkel, technische Details – wie Parkettverlegeverfahren –, aber auch Stoffdraperien an Fenstern und Durchgängen. 

Zudem kopierte Laves Enwürfe von Schinkel zu Raumgestaltungen und Mobiliar, vermutlich in dessen Baubüro. Diese Nachzeichnungen dienten Laves später als Vorlagen für eigene Entwürfe. Er passte die Vorlagen seinen eigenen Vorstellungen an, indem er hier und da Elemente hinzufügte, wegnahm oder gegen eine Alternative austauschte. Ausgeführte Möbel lassen sich dazu jedoch nicht nachweisen.