An seinem Lebensende konnte Laves auf schaffensreiche Jahre zurückblicken. Die Ernennung zum Oberhofbaudirektor 1852 war eine letzte Würdigung zu einer Zeit, als er seinen Zenit längst überschritten hatte. Aufträge für Neu- und Umbauten gingen nun bevorzugt an jüngere Kollegen.
Zeitlebens hatte sich seine Position als Hofarchitekt in Hannover schwierig gestaltet. Die Residenzstadt war klein und wirtschaftlich schwach; der König in London weit entfernt. Im Gegensatz zu seinen Kollegen Karl Friedrich Schinkel in Berlin oder Leo von Klenze in München fehlten Laves deren Entfaltungsmöglichkeiten unter einem baufreudigen Herrscher. Laves hatte sich auf wechselnde Könige einzustellen, von denen keiner – mit Ausnahme von Ernst August – besondere bauliche Ambitionen für Hannover entfaltete.
Dennoch hat Laves für Hannover Bedeutendes geleistet. Seine vielfältige Entwurfstätigkeit – wie beispielsweise für Grabmäler – ist bei weitem noch nicht gänzlich erforscht und gewürdigt worden.