An technischen Neuerungen war Laves sehr interessiert, vor allem an den Einsatzmöglichkeiten von Gusseisen. Inspirationen hatte er auf seiner Englandreise 1816 gefunden, in dem Land, in dem die Industrialisierung weit fortgeschritten war. Schon bald darauf verwandte er dieses Material selbst.
Mit Laves-Balken ist eine Brückenkonstruktion benannt, die er für seine Erfindung hielt. Dabei handelt es sich um eine Balkenbrücke, deren oberer und unterer Gurt gebogen sind (Linsenträger). Das Prinzip der Bogenbrücke verschmolz Laves dabei mit dem der Hängebrücke. Er nutzte diese Konstruktion erstmals 1834 für eine Brücke, später auch als Tragsystem für Dächer.
Laves bemühte sich mehrfach, seine Erfindung im In- und Ausland patentieren zu lassen. Anderenorts gab es jedoch vergleichbare Brückenkonstruktionen, die ihm offenbar nicht bekannt waren. Dennoch brachten ihm seine technischen Konstruktionen viel Anerkennung und in England zumindest ein Patent für 14 Jahre.
Bei der 1837 errichteten – und bis heute erhaltenen – eisernen Fahrbrücke im Georgengarten in Hannover von sieben Metern Spannweite handelt es sich um eine Konstruktion mit Linsenträgern. Als sie erbaut wurde, hatte Laves bereits Erfahrungen mit der bereits zwei Jahre zuvor angelegten Stadtgrabenbrücke gesammelt, die jedoch aus Holz gefertigt war. Im Georgengarten setzte er erstmals Gusseisen ein.
Der Linsenträger war zwar keine singuläre Erfindung von Laves, jedoch in den 1830er Jahren noch weitgehend ungebräuchlich. Laves hat diese Konstruktion über viele Jahre perfektioniert und häufig angewandt.
Blatt mit verschiedenen Brückenmodellen nach Entwurf von G. L. F. Laves, um 1840/50, Druck; Historisches Museum Hannover